Feuerwehr Kahl im Großeinsatz
[singlepic id=1684 w=300 float=left]Mehrere, teils schwere Einsätze, haben die Feuerwehr Kahl am Mittwoch, 19.07.2017, in Atem gehalten. Das Resümee des Tages am Abend: Zwei Verkehrsunfälle, zwei schwerverletzte, eine leicht verletzte Person, ein durch die Hitze kollabierter Feuerwehrmann und mehrere Unwettereinsätze beschäftigten die Feuerwehr Kahl fast zeitgleich zwischen 18:30Uhr und 20:30Uhr. Im Einsatz waren beide Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeuge, beide Gerätewagen Logistik und das Mehrzweckfahrzeug mit insgesamt 20 Feuerwehrleuten. Zunächst rückte die Feuerwehr Kahl zusammen mit den Feuerwehren Karlstein und Alzenau zu einem schweren Verkehrsunfall auf die BAB 45 in Fahrtrichtung Langenselbold aus. Ein PKW war mit hoher Geschwindigkeit rechts von der Autobahn abgekommen und nach Überwindung der Leitplanke erst nach etwa hundert Metern im Graben neben der Autobahn zum stehen gekommen. Durch den Unfallmechanismus und die Geschwindigkeit wirkten große kinetische Kräfte auf das Fahrzeug und die Insassen, so dass beide im PKW befindlichen Personen schwer bzw. lebensbedrohlich verletzt wurden. Zudem waren beide Personen im Fahrzeug eingeschlossen. Mit den Feuerwehren ersteintreffend an der Einsatzstelle waren ein Rettungswagen des ASB aus Großkrotzenburg und ein Rettungswagen des BRK aus Alzenau. Die aufwendige medizinische Betreuung und Stabilisierung wurde zunächst von den Rettungswagenbesatzungen, medizinisch geschultem Personal der Feuerwehren Kahl und Alzenau (Rettungsassistenten, Intensivpflegekraft und Feuerwehrsanitätern) begonnen. Bis zum Eintreffen des ersten Rettungshubschraubers Chr. Mittelhessen erfolgte in den ersten zwanzig Minuten die notärztliche Betreuung beider Personen durch die Feuerwehr Kahl. Nach circa vierzig Minuten konnte der frei werdende Chr. 2 aus Frankfurt die zweite schwer verletzte Person von der Feuerwehr nach Befreiung übernehmen. Mit den Hydraulikrettungsgeräten der Feuerwehren Alzenau und Kahl wurden zur Rettung der eingeschlossenen Personen zunächst eine Seitenöffnung und anschließend eine Dachöffnung geschaffen. Beide Feuerwehren arbeiteten parallel an dem Fahrzeug, um die Rettung möglichst schnell durchzuführen. Weiterhin kam viel Manpower zum Einsatz um die befreiten Patienten über den steil abschüssigen Graben auf den Rettungsbrettern (Spineboard) über die Leitplanke in die Rettungswagen zu verbringen. Zeitgleich wurde bei dem Austritt von größeren Mengen Benzin und der Gefahr einer Brandentwicklung der Brandschutz durch das Personal des Kahl 40/1 (Hilfeleitungslöschgruppenfahrzeug) sichergestellt. Die Autobahn musste für den Einsatz zeitweise voll gesperrt werden. Als sich beide HLF noch auf der Autobahn bei einem schweren Verkehrsunfall befanden, wurden die Rettungskräfte zu einem erneuten Verkehrsunfall im Ortsgebiet alarmiert. Die Einsatzstelle wurde zunächst von beiden Gerätewagen Logistik und dem Mehrzweckfahrzeug angefahren, später rückten die Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeuge nach. Eine leicht verletzte Person sowie ein kollabierter Feuerwehrmann, der bei über 30 Grad Außentemperatur bereits mehrere Einsätze absolviert hatte, mussten von einem Kahler Rettungsassistenten medizinisch erstbetreut werden. Die durch den Verkehrsunfall verletzte Person wurde an den Rettungsdienst übergeben und in ein Krankenhaus gebracht. Der Verkehr musste geregelt und eine größere Menge an auslaufenden Betriebsstoffen aufgenommen werden. Weiterhin musste im Anschluss bzw. zeitgleich durch die zurückkehrenden Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeuge ein durch das zwischenzeitlich begonnene Unwetter umgestürzter Baum auf der Fahrbahn entfernt und die Gemeinde bei dem Ausheben von Sinkkästen unterstützt werden, um einen Wasserüberlauf zu verhindern. [nggallery id=228] [nggallery id=229]