Beige und Blaue übten gemeinsam
Gemeinsame Übung der Wehren aus Kahl und Großkrotzenburg
Wenn an einem Mittwochabend rote Einsatzfahrzeuge im Ort unterwegs sind, könnte es sich auch um eine Übung der Feuerwehr handeln. So auch am ersten Mittwoch im August, wobei auffallend auch bayerische Einsatzfahrzeuge aus Kahl in die Breite Straße in Großkrotzenburg fuhren. Der Grund war eine gemeinsame Einsatzübung beider Wehren, zu der vorher weder die Führung noch die Mannschaften Informationen zu Übungsort und Lage hatten.
Erst mit der Alarmierung erfuhren sie, dass im Theodor-Pörtner-Haus Menschen in Gefahr seien. Die dort eintreffenden Gruppenführer wurden zur Lage von dem „Hausmeister“ informiert. Danach hatte ein Brand mehrere Kinder in dem Gebäude eingeschlossen, was durch dichten Rauch aus den oberen Fenstern und laute Hilferufe eindrucksvoll demonstriert wurde.
Jetzt galt es für den Einsatzleiter Klaus Fischer (Großkrotzenburg), Einsatzkräfte und technisches Gerät beider Wehren effektiv einzusetzen. Hier zeigte sich eine gut funktionierende Kommunikation, obwohl die Großkrotzenburger Wehr komplett den neuen Digitalfunk einsetzt, während die Feuerwehr Kahl Analog- und Digitalfunk noch parallel benutzen.
Auch das war ein wichtiges Ergebnis der gemeinsamen Übung, an der acht Atemschutzgeräteträger und zusammen knapp 40 Einsatzkräfte teilnahmen. Außer der Drehleiter waren aus Kahl noch zwei weitere Fahrzeuge und aus Großkrotzenburg drei Fahrzeuge beteiligt.
Für die zahlreichen Zuschauer war es trotz der meist im Eiltempo agierenden Einsatzkräfte im Römerkastell vor dem Theodor-Pörtner-Haus sehr leicht, die Zugehörigkeit zu erkennen: Die Großkrotzenburger Wehr war in Dunkelblau, die Kahler Kameraden in Beige gekleidet. Nach der Abschlussbesprechung lobte Gemeindebrandinspektor Steffen Planitz (Großkrotzenburg) die gute Zusammenarbeit und lud alle Teilnehmer zu einem Imbiss in das Großkrotzenburger Feuerwehrhaus ein.